BILDUNGSBEREICH: Bewegung und Gesundheit, Ästhetik und Gestaltung, Emotionale und soziale Beziehungen
"Wenn Sie Ihr Kind sauber aus dem Kindergarten abholen, dann hat es nicht gespielt und nichts gelernt." (MARIA MONTESSORI)
Wahrnehmung bedeutet, etwas mit den Sinnen zu erfassen und zu verstehen. Was Kinder sehen, hören und fühlen, verbindet sich zu einem Ganzen, das in gleichem Maße aufgearbeitet und interpretiert werden kann, wie Erfahrungen das Kind gelehrt haben, Sinneseindrücke zu verstehen.
Da das heutige Alltagsleben zunehmend bestimmte Sinneswahrnehmungen (Auge, Ohr) überfordert und überreizt, andere Sinne (Tast-, Geruchs-, Geschmacks-, Bewegungssinn) immer weniger beansprucht und genutzt werden, kommt es zu einer reduzierten Nutzung der Sinne, dieses kann zu einer Wahrnehmungsverarmung führen.
Unser größtes Sinnesorgan ist die Haut, das taktile System, die eng mit dem zentralen Nervensystem verbunden ist. Sie ermöglicht uns einerseits den umfangreichen Kontakt zur Außenwelt durch Berührungsempfindungen, Druckempfindungen, Erkennen von Gegenstandsformen, Temperaturempfindungen usw., stellt andererseits aber auch eine direkte Verbindung zu unserem Inneren dar. Der Tastsinn ist also ein grundlegender Sinn für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden.
Die volle Entfaltung des Tastsinns durch vielerlei Formen von Berührungserfahrungen, bildet die Grundlage der Entwicklungen sämtlicher Formen von Intelligenz: der sozialen, emotionalen und auch der kognitiven.